Was sind negative Keywords und warum brauchst du sie?
Google Ads kann ein mächtiges Tool sein – oder ein riesiges Geldgrab. Einer der größten Budget-Killer? Irrelevante Klicks. Genau hier kommen negative Keywords ins Spiel.
Negative Keywords sorgen dafür, dass deine Anzeigen nicht bei unpassenden Suchanfragen ausgespielt werden. Das bedeutet:
- Höhere Klickqualität: Deine Anzeigen erreichen die richtige Zielgruppe.
- Weniger Streuverlust: Du zahlst nicht für Nutzer, die nie konvertieren werden.
- Bessere Performance: Höhere Conversion-Raten, bessere CTR, niedrigerer CPC.
Ein Beispiel: Du verkaufst hochwertige Designer-Sneaker. Ohne negative Keywords könnte deine Anzeige auch bei „Sneaker gebraucht“ oder „Sneaker selber machen“ erscheinen – komplett nutzlose Klicks. Mit einer klugen Liste an negativen Keywords vermeidest du genau das.
Wie kannst du negative Keywords bei Google Ads hinzufügen?
Die Basics: Wo und wie du negative Keywords eingibst
Negative Keywords kannst du in Google Ads ganz einfach unter Keywords > Auszuschließende Keywords hinzufügen. Dort hast du die Möglichkeit, sie auf Anzeigen-, Kampagnengruppe oder in einer Ausschlussliste auf Konto- oder MCC-Ebene zu hinterlegen. (Mehr dazu später.)
Weitere Infos findest du auch hier: https://support.google.com/google-ads/answer/12437241?hl=de&visit_id=638773135351629303-1360789822&rd=1
Die Match Types für negative Keywords
Negative Keywords funktionieren anders als normale Keywords. Google erlaubt dir drei Arten:
- Exakt passend oder auch Exact Match [keyword] → Blockt nur diese exakte Suchanfrage. Beispiel: „[Nike Air Max]“ verhindert nur diese exakte Phrase, aber nicht „Nike Air Max billig“.
Negative exact match keyword: [nike air max]
Search | Could an ad show? |
---|---|
blaue air max schuhe | ✅ |
nike schuhe | ✅ |
blaue nike air max schuhe | ✅ |
air max nike | ✅ |
nike air max | 🚫 |
- Passende Wortgruppe oder auch Phrase Match „keyword“ → Verhindert die Anzeige für alle Suchanfragen, die diese Phrase enthalten. Beispiel: „Nike Air“ blockt „Nike Air Max“, aber nicht „Nike Schuhe“.
Negative phrase match keyword: „nike air max“
Search | Could an ad show? |
---|---|
blaue air max schuhe | ✅ |
nike schuhe | ✅ |
blaue nike air max schuhe | 🚫 |
air max nike | ✅ |
nike air max | 🚫 |
- Weitgehend passend oder auch Broad Match (keyword) → Blockt alle Suchanfragen, die diese Wörter in beliebiger Reihenfolge enthalten. Beispiel: „Nike Max“ blockt auch „Max Nike kaufen“.
Negative broad match keyword: nike air max
Search | Could an ad show? |
---|---|
blaue air max schuhe | ✅ |
nike schuhe | ✅ |
blaue nike air max schuhe | 🚫 |
air max nike | 🚫 |
nike air max | 🚫 |
Wichtig: Google ist nicht 100 % genau
Während ein normales Broad-Match-Keyword Synonyme und verwandte Begriffe abdeckt, gilt das nicht für negative Keywords. Beispiel: Wenn du „billig“ als negatives Keyword setzt, erscheint deine Anzeige trotzdem für „günstig“. Also: lieber umfassende Listen pflegen!
Auf welchen Ebenen kannst du negative Keywords setzen?
Anzeigengruppenebene
Vorteil: Extrem granular. Du kannst verschiedene Anzeigengruppen gezielt vor unpassenden Suchanfragen schützen. Nachteil: Viel Verwaltungsaufwand.
Kampagnenebene
Vorteil: Spart Arbeit, wenn mehrere Anzeigengruppen ähnliche Ausschlüsse brauchen. Nachteil: Weniger Kontrolle als auf Anzeigengruppenebene.
Kontenebene (gemeinsame Listen)
Vorteil: Spart richtig viel Zeit und hält deine Kampagnen sauber. Nachteil: Zu grobe Listen können sinnvolle Suchanfragen blocken.
MCC-Ebene (für Agenturen oder große Unternehmen)
Wenn du mehrere Google Ads-Konten verwaltest, kannst du über dein MCC (My Client Center) auch kontoübergreifende negative Keyword-Listen pflegen. Mega-Zeitersparnis!
Du muss also genau schauen welcher Anwendungsfall für dich funktioniert. Ggf. ist auch eine Kombination aus Ebenen sinnvoll.
Vielleicht willst du deine Konkurrenz oder allgemeine informationalle Suchbegriffe auf MCC Ebene ausschließen und speziellere lokale Keywords auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene.
Keyword-Listen: Struktur ist King
Warum du deine negativen Keywords thematisch gruppieren solltest
Statt wild einzelne Keywords zu sperren, macht es Sinn, sie in Listen zu packen:
- Allgemeine irrelevante Keywords: „gratis“, „kostenlos“, „Test“, „DIY“
- Branchenfremde Begriffe: Wenn du Luxusprodukte verkaufst, könnten Begriffe wie „billig“, „günstig“, „Second Hand“ helfen.
- Negative B2B/B2C-Keywords: Wenn du B2B-Produkte verkaufst, willst du wahrscheinlich Begriffe wie „Privatkunden“ oder „Kaufen für Zuhause“ blocken.
Beispielhafte Listen
Hier ein paar fertige Listen zur Inspiration (am besten in Google Ads als „gemeinsame Listen“ und Broad speichern):
Allgemeine Informationsbegriffe
- Bedeutung
- Definition
- Erklärung
- Wiki
- Wikipedia
- Anleitung
- Guide
- Tutorial
- Handbuch
- FAQ
- Tipps
- Tricks
- Beispiele
- Vergleich
- Unterschiede
- Alternative
- Erfahrungsbericht
- Erfahrungsberichte
- Rezension
- Bewertungen
- Testbericht
- Tests
- Testen
- Wer
- Wie
- Was
- Wieso
- Weshalb
- Warum
Bildungs- und Lernbezogene Suchbegriffe
- Kurs
- Kurse
- Studium
- Ausbildung
- Schulung
- Workshop
- Seminar
- Online-Kurs
- Webinar
- Zertifizierung
- Lehrgang
- Weiterbildung
- Fortbildung
- Studiengang
- Bachelor
- Master
- Diplom
- Doktorarbeit
- Hausarbeit
- Referat
- Vortrag
Do-it-yourself (DIY) & Selbermachen
- Selber machen
- Selbst bauen
- DIY
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- Anleitung
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- Bauen
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- Rezeptidee
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Jobbezogene Suchbegriffe
- Karriere
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- Jobs
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- Bewerbung
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Technische Suchbegriffe
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- Debugging
- Skript
- Script
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- Vorlage
Vergleichende Suchbegriffe
- vs
- versus
- Alternative zu
- Vergleich
- Beste Wahl
- Was ist besser
- Unterschied zwischen
- Top 10
- Rangliste
- Bestenliste
Fazit: Negative Keywords sind kein „Set and Forget“
Viele Werbetreibende setzen eine Liste und lassen sie jahrelang unangetastet. Fataler Fehler.
Regelmäßig deine Suchanfragenberichte durchzugehen, ist Pflicht, wenn du dein Budget effizient nutzen willst. Prüfe mindestens einmal im Monat, ob neue irrelevante Begriffe aufgetaucht sind – und ergänze deine Listen.
📌 TL;DR: Negative Keywords sparen Geld, verbessern deine Kampagnen und sollten regelmäßig gepflegt werden. Nutze sie smart – und deine Google Ads werden deutlich profitabler. 🚀