In den letzten Wochen wurde in der SEO Szene stark über Sinn und Unsinn von Forenlinks diskutiert, wie das Video von expertiser zeigt. Diese Diskussion möchte ich mal zum Anlass nehmen um ein paar Gedanken zum Thema Foren und Social Media zu veröffentlichen, die ich schon seit längerem im Kopf habe.
Unter Social Media versteht der gemeine Online Marketer die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden via Facebook, Twitter und Google+. Man verspricht sich davon den direkten Kontakt zum Kunden um seine Marke in einer onlineaffinen Zielgruppe weiter zu stärken, Bestandskunden zu binden oder auf Feedback zu reagieren.
Reputationsmanagement in Foren
Doch neben den bekannten Plattformen Facebook, Twitter und Co. kommunizieren potentielle Kunden auch über andere Kanäle wie z.B. in Foren. Der folgende Screenshot einer Forendiskussion zeigt, wie wichtig es ist, auf diese Diskussionen als Unternehmen zu reagieren:
Auf solches eher negatives Feedback sollte ein Unternehmen zwingend reagieren und die Diskussionen steuern und konkretisieren. Wie unten zu sehen, suchen potentielle Kunden konkret nach anderen Erfahrungen direkt in Foren. Liest er dann vermehrt negatives Feedback bestehender Kunden, ist es unwahrscheinlich, dass er sich zu einem Kauf entschließt. Sofern in dieser Diskussion dann auch noch über positive Erfahrungen mit einem Konkurrenten berichtet wird, hat man den Kunden für immer verloren.
Dafür sollten große Foren wie gutefrage.net oder wer-weiss-was.de regelmäßig gemonitored werden. Google bietet seit einiger Zeit die Möglichkeit, sich für bestimmte Suchergebnisse einen Alert – sprich eine E-Mail Benachrichtigung – senden zu lassen. Google Alerts erreicht man unter http://www.google.de/alerts?hl=de.
Potentielle Kunden in Foren beraten
Doch nicht nur negative Erfahrungen werden in Foren besprochen. Sie sind seit je her Plattform für Fragen und Antworten. Gerade Unternehmen, die sehr erklärungsstarke Produkte verkaufen, können sich in Foren eine Reputation aufbauen, die langfristig auch in Verkäufe konvertieren kann. Wichtig ist dabei, dass man auf Fragen konkret und ohne werbliche Floskeln oder Angebote reagiert. Ein Fahrrad Online Shop könnte beispielsweise in Nischenforen Fragen zu Rahmengrößen, Radzubehör oder Bekleidung etc. beratend beantworten.
Neuen Content über Foren finden
Schaut man sich die Fragen in Foren der eigenen Branche einige Zeit an, stellt man fest, dass bestimmte Fragestellungen immer wieder auftauchen. Meist werden diese Fragen dann auch von potentiellen Kunden über Google direkt gesucht. Foren können also auch Ideengeber für Content Marketing sein, über dass wieder Neukunden generiert werden können.
Hat man diesen Content einmal auf der eigenen Seite veröffentlicht, kann man ihn im Nachgang dann auch in den Foren gezielt spielen und verlinken um einen Mehrwert für die Forennutzer zu generieren. Damit ist dann auch der Bogen zu der derzigen Frage um Forenlinks gespannt. Aus meiner Sicht, machen diese Links im SEO durchaus Sinn und gehören wohl zu den letzten noch verbliebenen, sicheren Links, die einfach und kostenfrei zu erstellen sind.
Fazit
Der clevere Online Marketer beschäftigt sich neben den gängigen Social Media Plattformen auch mit Foren. Sie bieten viele Möglichkeiten der Neukundengewinnung und können zur Reputation des Unternehmens beitragen.
Wichtig ist, in Foren nie werblich zu arbeiten, sondern konkrete Hilfestellungen zu geben. In Foren gelten die selben Richtlinien wie auch im Social Media. Foren sollten meiner Meinung nach Teil der Social Media Strategie eines Unternehmen sein.
Eine Antwort auf „Foren als Teil der Social Media Strategie“
Die Foren sind sogar höchst interessant. Hier findet man, ob Konsument oder Patient oft interne Informationen über Firmen oder Arztpraxen, die er sonst nie finden würde. Oder der Erfahrungsaustausch, der dadurch entsteht, kann ein Produkt oder eine Dienstleistung erst so richtig bewerten.
Sehr informativer Artikel!