Am vergangenen Freitag gab es einen erneuten Beitrag von Matt Cutts zu den in der letzten Zeit versendeten Warnungen über unnatürliche Links. Darin werden alle bislang versendeten Nachrichten beschrieben und die Ursachen benannt. Ich möchte mit diesem Artikel jedoch nicht noch einmal auf die Nachrichten eingehen, sondern auf die zwischen den Zeilen verstecken Linkbuilding Tipps, die uns Matt Cutts gibt 🙂
Tipp 1: Keine automatisierten Links
When we see unnatural links pointing to a site, there are different ways we can respond. In many severe cases, we reduce our trust in the entire site. For example, that can happen when we believe a site has been engaging in a pretty widespread pattern of link spam over a long period of time.
Wie in der letzten Zeit schon öfter gehört, sind die Zeiten, in denen jeder Link im Backlinkprofil zählte, mit dem Pinguin Update und den Linkwarnungen der letzten Zeit vorbei. Wie Matt Cutts in diesem Zitat klar macht, können Spamlinks, die über einen gewissen Zeitraum gesetzt wurden, einer Seite eher schaden als helfen.
Doch was genau sind Spamlinks? Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor. Ich gehe jedoch davon aus, dass hier jene Links gemeint sind, die mit Tools wie XRumer in großem Stil automatisiert erstellt wurden. Tipp 1 ist also auf die automatisierte Erstellung von Links zu verzichten.
Tipp 2: Keine Links aus spammigen Verzeichnissen
In a few situations, we have heard about directories or blog networks that won’t take links down. [..] We have taken action on several such sites, because they often turn out to be doing link spamming themselves.
Links aus Blog Netzwerken oder Verzeichnissen sind für Google auffällig. Dies gilt sicherlich nicht für jedes – offensichtlich aber für die, die ebenfalls auf Methoden des Linkspams zurückgreifen.
Tipp 3: Vorsicht beim Linkkauf
We often take this action when we see a site that is mostly good but might have some spammy or artificial links pointing to it (widgetbait, paid links, blog spam, guestbook spam, excessive article directory submissions, excessive link exchanges, other types of linkspam, etc.).
Dies ist aus meiner Sicht der interessanteste Abschnitt des Artikels. Matt Cutts geht darin verstärkt auch auf die Herkunft der aus Ihrer Sicht unnatürlichen Links ein.
Links aus Kampagnen wie Widgetbait, gekaufte Links, Blog Spam, Gästebuch Spam, Intensives Nutzen von Artikel Verzeichnissen, Intensiver Linktausch und andere Arten des Linkspam, sehen im Linkprofil demnach nicht sonderlich gut aus.
Interessant ist hierbei, dass er das Nutzen von Artikel Verzeichnissen oder den Linktausch nicht explizit als Spammethode bezeichnet, sondern erst bei intensiver Nutzung. Demnach scheinen diese Methoden durchaus legitim, werden aber bei zu einseitiger oder intensiver Nutzung bestraft.
Den Blog Spam oder Guestbook Spam sehe ich auch in diesem Fall eher bezogen auf automatisierte Tools. Ich gehe nicht davon aus, dass hier gezielt einzelne wenige Blogkommentare als schädlich angesehen werden. Es geht hierbei wohl vielmehr um den Herrn „Kredit“, der gern in so manchem dofollow Blog mit PR5 kommentiert 🙂
Das Thema Paid Links ist ja so ein Thema für sich. Wie Matt Cutts und Google mit den Aktionen der letzten Zeit nachdrücklich zeigen wollen, ist Linkspam und Linkkauf zur Steigerung des Rankings nicht gewünscht. Die zukünftige Strategie sollte demnach darin liegen, auf Linkbuying generell zu verzichten. Wenn dies jedoch aufgrund der zu starken Konkurrenz in einem Keywordumfeld nicht möglich ist, sollte stärker darauf geachtet werden, keine Footprints beim Linkkauf zu hinterlassen. Nur durch diese ist Linkkauf von Google überhaupt automatisiert erkennbar.
Auf den Widgetbait geht Matt Cutts weiter unten nocheinmal ein und relativiert diese Aussage etwas.
Tipp 4: Widgets
Looking into the very specific action that we took, I think we did the right thing. Take URL1 and URL2 for example. These pages are using your EXAMPLE1 widgets, but the pages include keyword-rich anchortext pointing to your site’s url. One widget has the link ANCHORTEXT1 and the other has ANCHORTEXT2.
Widgets waren und sind auch zukünftig ein probates SEO Werkzeug. Matt Cutts geht in seinem Artikel jedoch auf die gezielte Beeinflußung einiger Keywords mittels Widgets ein. Verlinkt man also ein Keyword hart aus einem Widget heraus, kann dies einen eher negativen Eindruck im Linkprofil hinterlassen. Besser ist es hier aus dem Wigdet heraus beispielsweise mit dem Brand zu verlinken. Dadurch wird weiterhin Linkjuice übertragen, der auf der Zielseite sinnvoll eingesetzt werden kann.
Tipp 5: Keine Links aus Spamblogs
I wouldn’t recommend that Company X ignore this message. For example, check out SPAMMY_BLOG_POST_URL. That’s a link from a very spammy website, and it calls into question the linkbuilding techniques that Company X has been using (we also saw a bunch of links due to widgets). These sorts of links are not helping Company X, and it would be worth their time to review how and why they started gathering links like this.
Links von spammy Webseiten können schädlich sein. Wie in den letzten Wochen und Monaten angenommen, sind gerade Links von Seiten, die ebenfalls Spammethoden einsetzen oder nur zum Mittel des Linktauschs erstellt wurden, aus Google Sicht eher negativ einzuordnen. Wichtig bleibt es, wenn man auf solche Techniken zurückgreifen möchte, dass möglichst keine Footprints hinterlassen werden.
Tipp 6: Variieren, variieren, variieren
Company Y is getting this message because we see a long record of buying paid links that pass PageRank. In particular, we see a lot of low-quality ’sponsored posts‘ with keyword-rich anchortext where the links pass PageRank. The net effect is that we distrust a lot of links to this site. Here are a couple examples: URL1 and URL2. Bear in mind that we have more examples of these paid posts, but these two examples give a flavor of the sort of thing that should really be resolved.
Die langfristige und einseitige Kombination der oben genannten unnatürlichen Links, kann an Google das Signal einer Offpage Überoptimierung senden. Dies gepaart mit einer zu offensichtlich optimierten Zielseite (Keywordstuffing und andere Black-Hat Methoden) wird wahrscheinlich den Pinguin Filter anstoßen.
Es sollte also darauf geachtet werden, das Linkbuilding verstärkt zu variieren. Dies kann in den Linkquellen, den Linktexten und der Qualität geschehen. Wichtig ist nur, dass für Google kein Indiz einer gezeilten Optimierung übrig bleibt.
Fazit
Das sich die Art des Linkbuildings verändert hat, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Aus meiner Sicht funktionieren einige althergebrachte Linkbuildingtechniken jedoch noch immer. Sie funktionieren jedoch nicht mehr ganz so einfach und skalierbar wie noch vor einem halben Jahr.
12 Antworten auf „6 Linkbuilding Tipps von Matt Cutts“
Klasse Beitrag, dass mit dem Widget war mir noch gar nicht so bewusst. Ich wusste nur, dass sie noch weiter an Wirkung verloren haben.
Jetzt bin ich zum Glück etwas schlauer 😉
Sehr guter Post zum Linkbuilding. Ich wüde deinem Fazit zustimmen und mit diesem Artikel noch einen oben dreauf setzen wollen http://buzzmatic.net/seo-ist-tot-nein-aber-auf-intensivstation
[…] Seite doch auch regionale Links eine Rolle spielen. Denke ich…Noch einmal Linkbuilding: Stefan Köhn fasst sehr hübsch die sechs Linkbuilding Tipps von Matt Cutts zusammen. Der wird sich […]
Hervorragender Beitrag. Seid dem Pinguin Update bin ich richtig vorsichtig geworden. Ich setze jeden Tag händisch einen kleinen Backlink Mix. Das Pinguin Update hat mich mein letztes Projekt gekostet. Ich hatte einer SEO Agentur mein Vertrauen geschenkt, aber leider zu 90 % auf 1 Keyword optimiert. Naja, dass war es dann. Zum Glück konnte ich wenigstens den Page Rank mit einer 301 Weiterleitung auf mein neues Projekt übertragen. So war nicht alles umsonst.
[…] umíte německy, můžete si přečíst 6 tipů na linkbuilding dle Matta Cuttse na webu Stefana Koehna. Pokud ne, pak jsou to následující: žádné automatizované odkazy, […]
Schöne Zusammenfassung! In deinem Fazit sprichst du an, dass einige der „veralteten“ Linkmethoden noch funktionieren. Die Frage ist allerdings wie lange noch und wann es den nächsten Hammer dafür gibt 🙂
beste Grüße,
Wojciech
Gut gelungener Post. Bei einem muss ich dir allerdings wiedersprechen. Alle Linkbuilding Techniken aus den vergangenen Tagen funktionieren noch immer. Der Impact auf das Ranking ist allerdings stetig zurückgegangen. Wenn Techniken wie Kommentarspam, so aufgebaut wird, das er wie in deinem 6ten Tipp 2 Mal täglich variiert, ist auch für Google kein Muster zu erkennen. Hierbei spielt bei den „alten“ Techniken die Vorbereitung einer Linkuilding Kampagnen eine viel größere Rolle. Auch Linkbuilding ist nun endlich da angekommen, wo Agenturen es seit Jahren haben wollten. Angekommen in der Professionalität.
[…] am 1. August hat sich Stefan Köhn die Mühe gemacht, einen aktuellen Beitrag von Matt Cutts genau zu analysieren und nach […]
Super Beitrag, der mir weiterhilft, aber leider auch diese unangenehmen Wahrheiten enthält 😉 Aber nun ja, es wird nicht leichter…
Man spricht von natürlichem Linkaufbau und guter Qualität. Und diese beiden Faktoren spielen meiner Meinung nach die wichtigsten Kriterien beim Linkaufbau überhaupt. Ich betreibe privat einige Blogs und habe am Anfang mit dem Linkaufbau gegeizt und war recht erstaunt, dass einige Begriffe schon in den Rankings auftauchen, obwohl ich nicht viel dazu beigesteuert habe. Habt ihr vom HochgeschwindkeitsSEO Contest gehört, der bis Mittwoch um 22 Uhr läuft. Ich habe einige Backlinkstrukturen wie diese hier beobachtet und finde die inhaltliche Gestaltung hervorragend, wo sogar ein Rap-Song präsentiert wurde.
Das ist ein super Beitrag. Gerade für „Neulinge“ finde ich das mehr als hilfreich. Vielen Dank dafür…
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